Hüter der Weisheit
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Eine kleine Larp Gruppe, von Schatzjäger, Söldner, Heiler, Wachleute und Nomaden. Unsere Gilde beläuft sich auf die Erhaltung von Weisheiten.
 
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 Die Chroniken

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Fandir Evanor
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Fandir Evanor


Anzahl der Beiträge : 10
Anmeldedatum : 19.05.17
Alter : 37

Charakter der Figur
Name: Fandir von Evanor
Rasse: Beni geraut schie
Stand: Religionswart der Gilde

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BeitragThema: Die Chroniken   Die Chroniken Icon_minitimeFr Mai 19, 2017 4:46 pm

Ich weiß es geht nur mühsam voran, aber stetig und langsam ernährt sich das Eichhörnchen, also hier schon mal meine 1. Einträge. Ich erneuere dass dann von Zeit zu Zeit mit neuen Einträgen.

Die Chroniken der Hüter der Weisheit

Verfasst und für die Öffentlichkeit zusammengetragen von Dachs Steppenwind, Traditionswart und Gründungsmitglied der Gilde der Hüter der Weisheit im Jahre 716 des Herren Jölmir.

(Empfindliche Informationen und Tage, an denen es keine für die Gildengeschichte wichtige Neuigkeiten gab, wurden entfernt. Es handelt sich nicht um die komplette Chronik sonder um einen groben Überblick für all jene, die gerne genauer wissen möchten, wie der Weg der Gilde in den letzten sechs Jahren war.)



27. Juni 710

Die Gilde wird gegründet.
Dachs Steppenwind, Fandir von Evanor und Förrädare Skrå sind ihre Gründungsmitglieder und ergeben den hohen Rat, mit Darcos, dem Herold der Kriegskunst als ihr Zeuge.
Sie beschließen zu Dritt, in Einigkeit und Gleichberechtigt die Gilde zu führen, jeder von ihnen als ein Wächter dessen, was sie als Wichtig erachten, um die Gilde am Leben zu erhalten:
- Förrädare Skrå als Organisator und somit Gildenwart
- Dachs Steppenwind als Wächter über Disziplin und Geschichte und somit Traditionswart
- Fandir von Evanor als Wächter über Religion und Sitte und somit Religionswart

Darcos, als Kampferfahrener Kriegsherr hat sich bereit erklärt, die Anwärter der Kriegskunst auszubilden.

Es ist unglaublich, Teil davon sein zu dürfen,
fahrt Wohl,
Dachs Steppenwind

30. Juni 710

Es scheint wie ein Wunder.
Wir haben tatsächlich eine Bleibe gefunden.
Es ist nicht viel, eine bessere Hütte nicht weit von den Toren von Förrädare's Heimatstadt aber sie gehört uns und wir haben die Möglichkeit die Anwärter unter zu bringen.
Ich weiß nicht, welchen Göttern wir danken sollen, aber Fandir sagte mir, dass wir als Gilde wohl unter dem Schutz von Jölmir stehen, also gehe ich davon aus, dass der Hauptverdienst an ihn geht.
Förrädare hingegen scheint nicht erfreut, er möchte es größer, besser, er möchte Eindruck schinden.
Darcos hingegen baut auf mehr Sicherheit, er meint, wir als Schatzsucher und Wissenshüter sollten Orte und Verstecke haben, an denen wir unser Gut verwahren können.
Fandir hingegen wünscht sich, dass wir uns der Welt gegenüber Willkommener zeigen und alles was ich mir wünsche, ist dass wir etwas mehr Platz für Mitglieder und eine Bibliothek hätten...

Die Ratssitzungen dauern ewig. Hoffentlich finden wir eine Einigung.
Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind.

1. September 710

Das Geschäft blüht.
Sagt man das so?
Ich bin mir nicht sicher, jedenfalls haben wir Kunden und Erfolg.
Ein Kunde hat uns in Aussicht gestellt, uns ein Stück Gut zu überschreiben, er hätte sogar eine Unterkunft, die einer Gilde würdig ist, wie er sagt, wenn wir ihm dafür helfen, die Schätze seiner Familie zurück zu kriegen.
Fandir und ich waren dagegen, wer weiß schon, ob er nicht einfach nur einen reicheren Herren bestehlen will?
Förrädare und Darcos jedoch waren dafür und zusammen mit dem Rat überstimmten sie uns.
Ich bin nun allein mit dem Rat und den Mitgliedern die für diesen Einsatz nicht gebraucht werden, Fandir ließ es sich nicht nehmen das Heer zu begleiten.
Für ihr Seelenheil.
Ich indes versuche so viel über dieses Land und ihr Volk in Erfahrung zu bringen wie ich kann.
Eine der Herolde hat mit mir darüber geredet, wie es sich mit den Gesetzen und den Tradition in dem Land verhält und ich habe mich entschlossen endlich eine offizielles „Regelwerk“ aufzustellen.
Es wäre sicher ganz von Vorteil wenn wir ein Buch hätten, in dem jeder Nachschlagen kann, wie es sich mit uns und unserer Lebensweise verhält.

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

3. Januar 711


Drei Monate hat der Kriegszug gedauert.
Was als Einsatz begann hat sich in große Schlachten entwickelt.
Im Hauptquartier verbringen alle Mitglieder die Nächte im Versammlungsraum, wo wir uns vor der Kälte zu schützen suchen und nun sind endlich auch unsere Krieger heimgekehrt.
Das Heer ist geschrumpft, nicht um Viele, aber jeden Einzelnen werden wir schmerzlich vermissen.
Dennoch, versicherte mir Förrädare, hätten wir Erfolg gehabt, Darcos hätte jede Schlacht gewonnen und der Kunde hielt sein Wort:
Sobald das Wetter das Reisen ermöglicht hat die Gilde ihren eigenen Hof.
Ich habe keine Worte für meine Freude aber zu wissen dass unser Hauptquartier auf den Knochen der Gefallenen gebaut ist, schmerzt mich tief.

Die Namen der für uns Gefallenen lauten:
Ceolmund
Trygil
Weonard
Winstan
Einar
Wolfe
Gudbrand
Geirolf
Steinarr
Mildthryth
Nader
Rimilda
Cantrell
Eanwin
Mildoina
Margrete
Heior
Berit
Raforta
Kristine

In Frieden mögt ihr diesen Ort verlassen,
Von Liebe geleitet möget ihr einen besseren Ort finden.
Eine Sichere Reise auf all euren Wegen
Bis zu eurer letzten Reise ins unbekannte Land
Mögen wir uns Wiedersehen
Dachs Steppenwind

18. März 711

Endlich sind wir angekommen!
Es ist eine Burg die wir da haben und sie, zusammen mit dem Land das sich um sie herum erstreckt, gehört uns!
Kein Herr und kein König, die uns sagen, wie wir damit zu verfahren haben, es ist traumhaft!
Selbst Förrädare, der uns während der Reise ordentlich die Laune versauert hat, ist begeistert und völlig aus dem Häuschen.
Darcos hat bereits Teile der Burg inspiziert und sich auf einer Karte markiert, wo er von nun an alle Wachen aufstellen wird, während Fandir sich bereits die Kapelle her richtet.
Alles in allem findet jeder langsam seinen Platz, die Späher und Anwärter haben nun endlich getrennt von einander einen großen Schlafsaal und die höheren Stände können nun endlich
Einzelräume vergeben.
Sogar eine Bibliothek haben wir!
Ich versuche mich an all den Trubel und auch an die neuen Verpflichtungen zu gewöhnen, nicht umsonst habe ich damals die Stipatores verlassen, aber es scheint, als würde hier alles anders werden.
Förrädare verhält sich zwar nicht so, wie er spricht, aber er versichert uns stets aufs Neue das wir keine Söldnertruppe sind. Das wir das Heer als einen der Zweige in unserer Gilde haben und nicht, dass die Gilde ein Zweig des Heeres ist.
Aber ich Beginne langsam, an ihm zu Zweifeln.
Er wirkt wie besessen.
Fahrt wohl.
Dachs Steppenwind

29. März 711


Nun ist er durch gedreht wie es scheint.
Er will das Heer auf ein Himmelfahrtskommando schicken.
Darcos und er haben gestern 2 Stunden im Rat darüber diskutiert, ob wir am Krieg gegen einen Feind eines potentiellen Kunden teilnehmen sollen.
Natürlich hat ein Großteil des Rates und auch Darcos abgelehnt, wir sind darauf ausgelegt, kleine Kämpfe auszuführen, Personen zu beschützen und vielleicht in einer Schlacht als Unterstützende Kraft zu agieren, in Keinsterweise sind wir ein Militär, dass mit einer Truppenstärke auflaufen kann, die man in einem Krieg braucht.
Schon gar keinen, der sich über Jahre hinziehen könnte.
Förrädare fängt an mit gefährlichen Worten um sich zu werfen: Verrat und Verbannung.
Weiß er nicht, dass keiner von uns am Morden interessiert ist?
Unser Ziel ist die Erhaltung von Wissen und das Bergen alter Schätze, nicht das Auslöschen von Leben.
Seine Worte waren das, was ist im letzten Jahr mit ihm geschehen?
Fahrt wohl.
Dachs Steppenwind

20. April 711

Förrädare ist nicht mehr.
Er hat ein Duell gefordert.
Wir haben seine Überreste mit einigen Herolden und einem unserer Heilermeister in sein Heimatdorf geschickt.
Mögen sie ihn dort begraben, ich bin froh, wenn sein Geist und sein Körper hier nicht verweilen.
Wir haben entschieden, keinen neuen Gildenwart zu ernennen, es erschien uns unsinnig.
So sind Fandir und ich momentan die Einzigen im Ernannten Stand und werden vom Rat unterstützt.
Wir wissen nicht, wie lange das so bleibt, aber jetzt müssen wir uns erst mal darauf konzentrieren, die Gilde aufzubauen und uns einen Namen zu machen.

Fahrt wohl.
Dachs Steppenwind

15. Juli 711

Der Sommer im Hauptquartier ist herrlich.
Einige der Herolde und Späher haben angefangen die Felder auf unserem Gut zu bestellen, es ist nicht viel aber es reicht aus, um uns als Gilde gut zu ernähren.
Nicht das es uns an Geld mangeln würde, wir leisten gute Arbeit und das spricht sich herum.
Die Wälder, die uns umgeben blühen und geben uns ausreichend Platz für Weihen und Feste. Das Jagen scheint sich dort auch leicht zu machen, es ist als wären wir im gelobten Land.
Ich habe mich abgesprochen und werde wohl bald wieder alleine auf Reisen gehen, wenn das Wetter und die Situation in der Gilde es erlauben.
Wir bekommen stetig neue Anwärter, langsam können wir uns tatsächlich aussuchen, wer bleiben darf, so das wir unsere Gilde formen können.
Ich hoffe, diese goldenen Zeiten halten noch lange an.
Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

24. August 711

Neue Aufträge, wo man auch hinguckt.
Ich komme nicht zum Reisen aber das ist mir inzwischen ganz Recht, selbst Fandir und ich haben nun echte Anwärter, die Späher und später einmal Herolde werden wollen.
Inzwischen scheint es Mode zu werden, als Herold einmal auf die Walz gehen.
Nun bestehen wir seit etwas mehr als einem Jahr und sind doch schon nicht mehr, was wir am Anfang waren: unser Strukturen haben sich geändert, wir haben viele Brüder und Schwestern verloren und Neue dazu gewonnen.
Die Gesichter ändern sich stetig, es ist ein Wunder, wo die Stände und Traditionen doch so daran fest halten, dass sich nicht zu viel verändert.
Den Fortschritt kann man nicht aufhalten.
Glücklicherweise gehen nicht viele Herolde auf Walz, gerade jetzt, wo der Sommer fast vorbei ist, entscheiden sich viele zu bleiben, wenn auch nur bis zum Frühling.
Fragt sich, ob wir nicht etwas dagegen tun sollten, dass sie uns abwandern?
Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

11. Oktober 711

Immer mehr Asylsuchende und Gäste wandern an. Wir sind eine kleine Attraktion in der Gegend geworden, wie es scheint.
Viele bitten darum, einige unserer Güter und Schätze zu sehen und einen Blick auf die Bibliothek zu erhaschen und einige Mitglieder und Ratsmitglieder haben bereits die Idee geäußert, uns das zu Nutze zu machen.
Ich möchte niemanden ausnutzen, aber ich denke es wäre keine schlechte Idee, wenn wir das zumindest als Werbung nutzen.
Ich möchte keine Fremden in der Bibliothek oder in unseren Schatzkammern, aber was spräche dagegen die Berühmtheiten auszustellen? Wollten wir das Wissen nicht auch verbreiten, was bringt es, eingesperrt hinter Tür und Tor?
Fandir überlegt, seine Predigten nun für alle öffentlich zu machen, auch für Gäste und Leute aus den umliegenden Dörfern und Städten.
Ein interessanter Plan, auch wenn Darcos bedenken über die Sicherheit hat.
Er entwickelt sich langsam zu einem Meister seiner Kunst, man möchte meinen, er hat seine Augen und Ohren über all in der Burg, es ist fast beängstigend.
Aber es hilft einem durchaus beim Schlafen, zu wissen, dass man geschützt ist.
Wir sind uns nicht sicher, was wir ausstellen werden oder wie wir das Wissen weiter geben können, ohne das es gestohlen oder zerstört wird, aber uns wird schon etwas einfallen.
Das tut es immer.

Fahrt wohl.
Dachs Steppenwind

29. November 711

Das Jahr neigt sich dem Ende zu.
Draußen ist es kalt, der Schnee liegt dick und hüllt das Land in Stille.
Es ist viel passiert in diesem Jahr und man merkt dass die Gemüter dem Jahres Ende entgegen fiebern.
Dank unserer Heiler sind die meisten gesund und munter und durch die spärlichen Aufträge zu dieser Jahreszeit, sieht man viele Anwärter und Späher und sogar den ein oder anderen Herold im Schnee spielen wie Kinder.
Selbst Darcos gibt seinen Leuten öfter Dienstfrei und sie scheinen darüber mehr als dankbar.
Wir haben inzwischen eine kleine Ausstellung, in der wir einige der Schätze ausstellen können und ich habe mich entschlossen, ab und zu Lesungen zu halten, die auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
Manche Bauern schicken sogar ihre Kinder zu uns, nicht um in die Gilde aufgenommen zu werden (was es aber auch schon gab), sondern damit sie in den Vorlesungen und in den Predigten von Fandir etwas lernen.
Der Glaube an Jölmir verbreitet sich wie in Lauffeuer.
Ich erinnere mich, dass das einer der Wünsche von Förrädare war; das mehr von Jölmir erfahren würden.
Letzten Endes war das alles hier einmal sein Traum.
Bis er sich verändert hat.
Vielleicht sollten wir ihn aus unserer Geschichte tilgen?
Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

12. Januar 712

Wir haben uns entschieden, die Wälder zu erkunden.
Fandir, einige Ratsmitglieder, Darcos und einige seiner Herolde sind mit mir zusammen hinaus und haben begonnen, eine Karte von der Umgebung anzulegen.
Ich weiß nicht, was uns dazu geritten hat, dieses Unterfangen im Winter auszuführen, aber hier sind wir nun:
Die ersten 3 Tage sind wir noch jedes Mal wieder zurück in die Burg gekehrt, durchnässt, mit roten Nasen und Schnee bis zu den Knien.
Heute haben wir uns entschieden, Zelte mitzunehmen und die Nächte hier draußen zu verbringen, damit wir die Karten endlich fertig bekommen.
Wir wussten, dass die Wälder sich weit erstrecken aber nun, da wir sie ablaufen, ist es, als würden sie von selbst mehr und mehr werden.
Wir haben entschieden, einige Teile des Waldes für unsere Interessen zu nutzen.
Momentan hält Darcos Ausschau nach einer Stelle, wo er seine Leute darin trainieren kann, auch in den Schwierigsten Umgebungen die Oberhand zu behalten, während Fandir und ich darauf hoffen, einen geeigneten Ort zu finden, an dem wir von nun an die Weihe immer abhalten können.
Er erwähnte auch etwas von einer Außenkapelle, aber ich weiß nicht, ob wir genug Handwerker dafür in der Gilde haben.
Oder ob wir diese dann nicht auch bewachen müssten, aber wahrscheinlich fällt uns schon etwas ein.

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

27. Januar 712


Wir sind zurück.
Der Alltag in der Gilde läuft gut und es scheint, als das es auch ohne unsere ständige Aufsicht läuft wie ein Uhrwerk.
Das macht mich stolz und ich freue mich, denn das heißt für mich, dass ich im Sommer endlich wieder wandern kann.
Nun heißt es aber erst einmal die Karten in die richtige Reihenfolge bringen und offiziell zu unserer Bibliothek hinzufügen!
Wir haben bereits Pläne dafür, wo die Weihen von nun an offiziell stattfinden sollen und auch Darcos scheint einen Platz gefunden zu haben, an dem er seine Leute trainieren möchte.
Wir wissen noch nicht, wo die Kapelle hin soll, aber anscheinend haben wir den ein oder anderen Zimmermann bei uns, die alle so ihre Ideen haben.
Langsam kultivieren wir das Land und wie es aussieht, werden wir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

12. März 712

Die ersten Vorbereitungen für das 2 Jahres Fest der Gilde haben begonnen.
Es ist noch nichts großes, aber es werden bereits Kalkulationen und überlegt, wie man das Fest gebührend zelebrieren könnte.
Wir haben entschieden, es nicht direkt unter der Thematik von Jölmir zu stellen, sondern einfach so viel wie Möglich ein zu beziehen, von dem was uns eigentlich ausmacht.
Unser alter Gildenwart ist nun mehr oder minder aus der Geschichte gestrichen und wird während des Festes nicht erwähnt, wie wir uns geschworen haben.
Es scheint, als würde Gerücht umgehen, dass es Unglück bringt, seinen Namen laut auszusprechen oder ihn überhaupt in bestimmten Bereichen der Burg oder aber vor Einsätzen oder Ausflügen zu erwähnen.
Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber ich vermute, es handelt sich um einer dieser Fälle, wo frühere Anwärter heute als Späher oder Herolde herum laufen und versuchen den Jüngeren Angst zu machen, vielleicht weil sie böse auf Förrädare sind oder selbst Angst vor ihm hatten.
Oder nichts genaues über ihn wissen.
„Ein Kaninchen lebt schnell“, hat mein alter Professor immer gesagt.
Es heißt, dass Gerüchte sich schnell verbreiten und wenn regelmäßig neue Menschen dazu kommen, die nur das Gerücht aber nicht die Wahrheit kennen, während Leute, die die Wahrheit wissen gehen oder das Gerücht selbst verbreiten, dann braucht es manchmal nur wenige Monate um aus etwas Langweiligen oder sogar erlogenen eine Legende zu machen, die so fest verankert ist in den Köpfen der Menschen, wie die Götter selbst.
So scheint es bei uns auch zu sein:
Ständig kriegen wir neue Anwärter, Kunden, Asyl suchende und die, die die Geschichte richtig stellen könnten, tun es nicht, weiß Jölmir warum, weshalb sich unsere Burg langsam mit Legenden füllt, für die es eigentlich keine Beweise oder Gründe gibt.
Vielleicht wäre das Etwas, was ich beim Fest vortragen könnte?
Ein paar unserer Legenden und größten Abenteuer?
Ich müsste herum fragen, ob wir genug davon haben um einen Abend damit zu füllen oder zumindest mehr als eine Stunde, aber vielleicht wäre es eine Idee!

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

5. April 712

Es gibt weit mehr Legenden, die sich um die Gilde und ihre Mitglieder spinnen, als ich mir hätte ausmalen können.
Förrädare wurde von der Geschichte zu einem Tyrannen verrissen, Darcos hat angeblich ganze Länder im Alleingang oder mit den besten seiner Herolden erobert, Fandir gehört mindestens 5 Götterfamilien an und ich bin angeblich eine über 300 Jahre alte Naturpräsenz, die sich an einen Körper gehaftet hat.
Ich bin ein bisschen erstaunt, über all den Unfug der verbreitet wird, allerdings auch ein wenig amüsiert.
Man könnte ganz wunderbar werben damit, wie ich finde.
Angeblich werden unsere Anwärter nicht nur Teil der Gilde, wenn sie zu Spähern werden, nein, sie nehmen auch an geheimen Ritualen teil, durch die sich ihre Blutzugehörigkeit ändert.
Böse Zungen behaupten leider nach wie vor wir wären Söldner oder gar Grabräuber, bedauerlich wie ich finde, aber ich befürchte, so ganz aus der Welt werden wir diese Gerüchte nie kriegen; besonders nicht, wenn wir nach wie vor mit dem ein oder anderen Kriegsherren in Verbindung gebracht werden können.
Aber es hält definitiv auch den ein oder anderen Feind fern.

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind

10. Mai 712


Die Vorbereitungen für das Zwei Jahres Jubiläum sind im vollen Gange!
Wo man hinguckt sind die Mitglieder am Tüfteln, Basteln und Bauen, jeden Tag reisen mehr Gäste an.
Wir haben schon sämtliche Gäste Räume verbucht, also finden sich viele Gäste und Reisende vor unseren Mauern ein und bauen ganze Zeltschlösser auf, es ist ein Anblick den man nicht so schnell vergisst!
Gestern habe ich mir den Spaß erlaubt und bin durch einige der Zeltlager gestreift, ohne meine Uniform und mit etwas ab getarnter Narbe natürlich, sonst bin ich zu leicht zu erkennen und siehe da:
Wo ich hin kam, Gastfreundschaft und Freude!
Ich habe bei mindestens fünf verschiedenen Gruppen zum Abendessen können und wurde von weiteren drei zum anschließenden Saufgelage eingeladen.
Wenn sich diese Stimmung erhält, dann haben wir im Juni nichts zu befürchten.

Fahrt Wohl.
Dachs Steppenwind
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